Ca‘ Pesaro ist ein prachtvoller Barockpalast, der im Herzen von Venedig am Canal Grande liegt. Er wurde ursprünglich in den Jahren 1676 bis 1710 für die Pesaro-Familie erbaut und wird heute als Museum genutzt.
Ca‘ Pesaro wurde vom bekannten Architekten Baldassare Longhena entworfen, der als Meister des Spätbarocks gilt. Nach Longhenas Tod wurde der Bau von seinem Schüler Antonio Gaspari fertiggestellt. Im Jahr 1898 wurde der Palast der Stadt Venedig von Felicita Bevilacqua, der Witwe des Generals La Masa, als Kulturstätte vermacht. Im Jahr 2003 wurde der Palast unter dem Motto „Barock schmückt Moderne“ wiedereröffnet, nachdem er von dem Wiener Architekten Boris Podrecca sensibel restauriert wurde.
Heute betritt man den Palast durch einen kleinen Innenhof auf der Rückseite, in dem ein Brunnen von Sansovino steht. Von dort aus gelangt man in den prächtigen Andron (Wasserhalle), der einst zum Canal Grande offen war.
Galleria d’Arte Moderna
Im Inneren des Palastes befindet sich die 1897 gegründete Galleria Internazionale d’Arte Moderna. Diese umfangreiche Sammlung umfasst Gemälde, Grafiken und Plastiken aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Zu den Hauptwerken gehören Gustav Klimts erotische „Judith II“ (Salome), die „Badende“ von Max Klinger, der „Rabbi von Witebsk“ von Marc Chagall und „Cardinal“ von Giacomo Manzu.
Museo d’Arte Orientale
Im dritten Stock des Palastes ist das Museum für orientalische Kunst untergebracht. Die einzigartige Sammlung entstand nach einer wahrhaftigen Reise um die Welt des Grafen Enrico von Bourbon-Bardi von 1887 bis 1889.
Die „Bardi-Sammlung“ umfasst etwa 30.000 Objekte, darunter Siegel, Waffen und Rüstungen, Porzellan, Lackarbeiten und Seidenmalerei. Die Sammlung enthält hervorragende Stücke der japanischen Edo-Epoche (1614–1868), sowie kleinere chinesische und indonesische Abteilungen. Die Ausstellungsstücke werden rotierend präsentiert.
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